Neues Leben für das Donau-Delta

Neues Leben für das Donau-Delta
Noch müssen die Wildesel hinterm Zaun warten: Gegen Jahresende oder spätestens 2021 aber sollen die Kulans (Equus hemionus kulan) ihr Gehege im größten Flussdelta Europas verlassen dürfen – dann leben die asiatischen Esel wieder frei wie ehedem in der Tarutino Steppe des Donaudeltas.
Mit Unterstützung der Umweltorganisation Rewildering Europe akklimatisieren sich derzeit die ersten 8 männlichen und 12 weibliche Esel an die neuen Freiheiten. Das berichtet auch Treehgger. Sie sollen den Stamm der neuen Population bilden und mehr und mehr zahlreicher werden.
2035 sollen wieder 300 Wildesel im Donaudelta leben
Bis vor 300 Jahren waren ihre Artgenossen zwischen dem Mittelmeer und der Mongolei heimisch und streiften dort durch Steppen und andere Regionen.Die Jagd auf die Tiere und das zurückdrängen ihres natürlichen Lebens- und Rückzugsraums durch immer mehr Menschen, brachten den Kulan jedoch auf die Rote Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN.

Bis sie alle wieder in ihrem angestammten Gebiet grasen können, ist es aber noch ein schwieriger Weg. Wiederansiedlungen und Auswilderungen erfordern Geduld. Zunächst sollen Machbarkeitsstudien belegen, dass die Tiere sich im knapp 5.700 Quadratkilometer großen Delta der Donau zurechtfinden.
Die Kerngruppe der neuen Herde stammt aus dem Askania-Nova Biosphärenreservat in der Südukraine. Das Ziel der Auswilderung: Bis 2035 sollen wieder etwa bis zu 300 Wildesel ins Delta zurückkehren können und dort überleben.
Die Kulans sind nicht nur eine xder schnellsten Tierarten auf der Erde. Sie schaffen ein Tempo von über 70 Stundenkilometer. Das – und ihre sozialen Herden-Verbände – schützen sie in der Wildnis. So können sie sich etwa auch gegen Wölfe oder Schakale zur Wehr setzen.
pit