Pestiziden auf der Spur – Bienen als „Umweltspäher“
Pestiziden auf der Spur – Bienen als „Umweltspäher“
Laut Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin können Bienen unterschiedliche elektrische Ladungen auf der Körperoberfläche ihrer Artgenossen wahrnehmen, unterscheiden und deuten. Die Forscher um Professor Randolf Menzel vermuten, dass die Tiere diese „Sinnesfähigkeit“ nutzen, um sich zu orientieren und untereinander zu kommunizieren, etwa beim bekannten Schwänzeltanz, mit dem sich die Bienen Richtung und Entfernung einer guten Futterquelle mitteilen und haben ihre Forschungsergebnisse im Fachmagazins Proceedings of the Royal Society B. veröffentlicht. (Quelle: Freie Universität Berlin)
Der Filmbeitrag von Eva Huber für den Bayerischen Rundfunk zeigt, wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Natur eingesetzt werden können. Um herauszufinden wie Bienen auf Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft reagieren, hat Prof. Menzel bei 30 Imkern in ganz Deutschland Mess-Sonden in Bienenstöcke eingebaut, z. B. bei Imker Selmansberger bei Landshut.
Die Datenmengen, die von den Umweltspähern bisher erfasst worden sind, sind riesig und noch dauert die Auswertung an. Doch die Hoffnung des Neurobiologen ist, daraus irgendwann ein Warnsystem zu entwickeln. Die Bienen spähen die Umwelt aus und weisen über ihren ausbleibenden Schwänzeltanz auf Gefahren und Belastungen hin – die nicht nur sie, sondern auch viele andere Insekten, Wildbienen und Hummeln treffen. (Quelle: Bayerischer Rundfunk)
Veröffentlichung in Proceedings of the Royal Society B.: Fachartikelnummer DOI: 10.1098/rspb.2013.0528
hjo