Rangerinnen-Einheit Team Lioness in Kenia erhält Verstärkung
Rangerinnen-Einheit Team Lioness in Kenia erhält Verstärkung
Acht junge Neuzugänge erweitern ab heute Team Lioness, eine ausschließlich mit Frauen besetzte Rangerinnen-Einheit des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Kenia. Damit sind es nun insgesamt sechzehn „Löwinnen“, die im Gemeindegebiet der Massai-Community Olgulului-Ololarashi Group Ranch (OOGR) tätig sind und auch allesamt von dort stammen.
Die Einheit patrouilliert in und um den Amboseli-Nationalpark und hilft so, die Sicherheit von Menschen und Wildtieren zu gewährleisten.
Mensch-Wildtier-Konflikte entschärfen
Die acht neuen Rangerinnen werden für die nächsten zwei Jahre vollständig von der deutschen „Margarete-Breuer-Stiftung“ finanziert. Diese unterstützt darüber hinaus das gesamte Team Lioness mit einer großzügigen Spende, von der eine neue Unterkunft inklusive Stromversorgung, Räumlichkeiten für Kinderbetreuung und ein Wassertank plus Baukosten angeschafft werden können.
„Wir freuen uns und fühlen uns gleichzeitig geehrt, weitere acht bemerkenswerte Frauen unterstützen zu können, um sich der vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Gruppe anzuschließen. Es braucht dringend eine Gleichstellung der Geschlechter im Naturschutz und es ist großartig, dass die Massai-Gemeinde und ihre Anführer diese Initiative unterstützen, die radikal mit traditionellen Rollenvorstellungen bricht“, so Peter Dehnen, Vorstand der Margarete-Breuer-Stiftung.
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Team Lioness ist Teil einer größeren Gruppe von Community Wildlife Rangern und Rangerinnen, deren Zahl nun auf 85 angewachsen ist. Da Wildtiere sich sehr häufig außerhalb des durch die staatlichen Ranger geschützten Amboseli-Nationalparks aufhalten, patrouilliert das Community-Rangerteam das 147.000 Hektar große Gemeindeland, um Wildtiere zu schützen, Auffälligkeiten zu melden und Mensch-Wildtier-Konflikte zu verhindern oder zu entschärfen. Team Lioness kommt dabei eine besondere Rolle zu, denn sie haben einen direkten Draht zu den Frauen in der Gemeinde, die häufig am besten informiert sind über Vorkommnisse in ihrer Umgebung und den Rangerinnen wertvolle Informationen geben können.
Arbeit erfordert Engagement, Belastbarkeit, Mut und körperlicheStärke
„Die Arbeit eines Rangers oder einer Rangerin ist eine echte Herausforderung und wir freuen uns, dass die Frauen sich für diesen Beruf entschieden haben, der Engagement, Belastbarkeit, Mut wie auch geistige und körperliche Stärke erfordert. Das gilt besonders heutzutage mit der Zunahme der Mensch-Tier-Konflikte und dem Verlust des Lebensraums von immer mehr Wildtieren. Gleichzeitig sind sie Vorbild und Vorreiterinnen für eine neue Generation von Massai-Frauen, die eine aktive Rolle in ihrer Community übernehmen und auch finanzielle Entwicklungsmöglichkeiten wollen“, so Robert Kless, Leiter des IFAW Deutschland.
In einem Wettbewerbsverfahren wurden 18 nominierte Kandidatinnen auf der Grundlage ihres Schulabschlusses, ihrer Fitness und ihrer Leidenschaft für den Tierschutz bewertet. Die acht Ausgewählten im Alter zwischen 18 und 24 Jahren haben nun ihre Grundausbildung beendet und sind in einer offiziellen Zeremonie ins Team Lioness aufgenommen worden.
Dörte von der Reith