Schädigung des Amazonas-Regenwaldes gefährdet Monsun

Schädigung des Amazonas-Regenwaldes gefährdet Monsun
Foto: Neil Palmer/CIATCC FlickrBY-NC-SA-2.0.

Gefahr für südamerikanischen Monsun durch Schädigung des Amazonas-Regenwaldes

Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im Fachjournal Science Advances, warnt vor den Auswirkungen der globalen Erwärmung, Entwaldung und intensiven Landnutzung auf den südamerikanischen Monsun. Die Forschungsergebnisse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universität Tromsø (UiT) zeigen, dass diese Faktoren eine kritische Destabilisierung des Monsuns verursachen könnten, was erhebliche Folgen für den Regenwald und Regionen ohne direkte Landnutzungsänderungen haben würde.

Die Untersuchung konzentrierte sich auf die Wechselwirkungen zwischen Waldschäden und der Monsunzirkulation. Die Forscher stellten fest, dass die Destabilisierung des Monsuns, verursacht durch Waldverluste aufgrund von Abholzung, Dürren und Bränden, die komplexen Kopplungsmechanismen zwischen dem Amazonas-Regenwald und der Monsunzirkulation beeinflussen könnte. Wenn dieser kritische Punkt erreicht wird, könnten weite Teile Südamerikas mit erheblich weniger Niederschlag rechnen.

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Der Feuchtigkeitsaustausch zwischen dem Regenwald und der Atmosphäre, der durch Niederschlag und Verdunstung erfolgt, ist entscheidend für das südamerikanische Hydroklima und die Stabilität des Amazonasgebiets. Die Schädigung des Waldes, insbesondere im östlichen Amazonasgebiet, erhöht das Risiko, dass dieser Feuchtigkeitsaustausch unterbrochen wird. Die Auswirkungen eines Zusammenbruchs des Monsuns wären verheerend, da dies zu einem erheblichen Rückgang der Niederschläge und einem großflächigen Absterben des westlichen Amazonas-Regenwaldes führen würde. Dies hätte nicht nur schwerwiegende Folgen für die Ernährungssicherheit, sondern auch für die globale Erwärmung aufgrund der Freisetzung von Treibhausgasen durch absterbende Bäume.

Während die Studie auf einen kritischen Punkt der Destabilisierung hinweist, können zum aktuellen Zeitpunkt keine genauen Schlussfolgerungen über seine Position oder seinen Zeitpunkt gezogen werden. Dennoch betonen die Autoren die dringende Notwendigkeit, Abholzung und globale Erwärmung zu stoppen, um die Stabilität des Amazonas-Ökosystems zu erhalten.

Die Studie hebt auch die Bedeutung des südamerikanischen Monsuns für die Ernährungssicherheit in der Region hervor, da viele landwirtschaftliche Gebiete von der Feuchtigkeitszufuhr aus dem Amazonas abhängen. Die Ergebnisse unterstreichen die Dringlichkeit, Maßnahmen zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes und zur Reduzierung der Entwaldung zu ergreifen, um die drohenden Umweltauswirkungen abzuwenden. (Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)

Weblink zur Studie: http://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.add9973

hjo

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