Solar Carports: Chancen und Risiken

Solar Carports: Chancen und Risiken – Für wen ist die Investition sinnvoll?
Die Bedeutung der erneuerbaren Energien nimmt in Deutschland stetig zu: 2021 ist fast ein Fünftel, also beeindruckende 20 Prozent, des gesamten Endenergieverbrauchs aus regenerativen Quellen. Doch was bedeutet diese Entwicklung für den normalen Hausbesitzer?
Immer häufiger zieren Photovoltaikanlagen die Giebelspitzen – ein Phänomen, das längst nicht mehr der Seltenheit angehört. Dennoch erweist sich nicht jedes Hausdach für die Installation von Solarmodulen geeignet, da die Ausrichtung oder Neigung des Daches nicht ideal ist oder die Menge der Sonneneinstrahlung nicht ausreichend ist.
Für solche Eventualitäten gibt es jedoch Alternativen, die die Möglichkeit bieten, auch unter schwierigen Umständen eigene elektrische Energie zu erzeugen. Eine mögliche Lösung ist die Installation von Sonnenkollektoren auf dem Terrassendach, in der Mitte des Gartens oder auf der Karosserie des Autos, um so eine gute Umgebung für die eigene Stromerzeugung zu schaffen.
Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Solar-Carport und welche Vor- und Nachteile bringt eine solche Investition mit sich? Wir werden die Aspekte beleuchten, die es zu beachten gilt, wenn Sie sich für einen Solar-Carport entscheiden
Was versteht man unter einem Solar-Carport?
Im Reich der Überdachungen glänzt der Carport als vielseitige Oase für Fahrzeuge und Schmuckstücke der Natur. Im Gegensatz zur Garage öffnet er sich auf vier Stützen nach beiden Seiten und bietet Schutz vor den Elementen. Fahrräder, Fahrzeuge und Gartenmöbel finden hier einen wetterfesten Unterschlupf.
Doch der Carport bietet mehr als nur Schutz. Durch die Möglichkeit der Installation von Solarzellen wird er zum Energieerzeuger. Ein Solar-Carport verbindet Praktikabilität mit Nachhaltigkeit, eine umweltfreundliche Lösung für Hausbesitzer.
Was sind die Vorteile eines Solar-Carports?
Im Gegensatz zu Hausdächern sind die gesetzlichen Anforderungen an die Errichtung von Carports wesentlich geringer, so dass die Integration von Solarzellen in einen Carport häufig mit einem geringeren administrativen Aufwand verbunden ist.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit, durch die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom erhebliche Stromkosten einzusparen. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise wird diese Alternative zu einer äußerst lohnenden Investition. Zudem rechnet sich ein Solar-Carport in der Regel innerhalb weniger Jahre von selbst, so dass ein größerer finanzieller Aufwand für den Bauherrn kaum ein nennenswertes Risiko darstellt.
Vor allem für Besitzer von Elektrofahrzeugen ist ein Solar-Carport sinnvoll, da sie ihre Fahrzeuge bequem mit Sonnenenergie aufladen können. Über eine Wandladestation kann die selbst erzeugte Energie direkt in das eigene Fahrzeug eingespeist werden. Dies spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit, da das Aufladen an öffentlichen Ladestationen überflüssig wird.

Nachteile einer Solardach-bestückten Carport-Konstruktion?
Wie viele Bereiche des Lebens birgt auch ein Solardach seine eigenen Herausforderungen. Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, dass er nicht vollständig vor den Einflüssen der Natur geschützt ist. Durch die konventionelle Bauweise, bei der die Seiten ungeschützt bleiben, kann es bei starkem Wind oder Regen vorkommen, dass Ihr Fahrzeug oder andere Gegenstände, die Sie dort abstellen, der Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
Ein weiteres potenzielles Problem ist die geringe Höhe des Stellplatzes. Dadurch erhöht sich die Gefahr, dass Ihre Solarmodule mutwilligen Beschädigungen oder Tieren wie Mardern ausgesetzt sind.
Darüber hinaus sollten die Kosten für die Anschaffung und Installation eines Solardach-Stellplatzes im Vergleich zu einem herkömmlichen Stellplatz berücksichtigt werden. Obwohl die Amortisationszeit einer Solaranlage in der Regel mehrere Jahre beträgt, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass sich Ihre Investition lohnt.
Ausgaben für einen Solardach Stellplatz
Die Kosten für einen Solarcarport variieren je nach Größe, Material und Art der Solarpaneele erheblich. In der Regel liegt der Preis für einen konventionellen Carport je nach Größe und Ausführung zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Wenn Sie sich für einen Solar-Carport entscheiden, müssen Sie die Kosten für die Montage und den Kauf der Solarpaneele einkalkulieren. Eine Solaranlage kostet ca. 2000 Euro pro kWp. Dies bedeutet, dass die Gesamtkosten für die Errichtung eines Solar-Carports in einem Bereich von 15.000 bis 25.000 Euro liegen können. Ob sich eine solche Investition für Sie lohnt, hängt von verschiedenen Variablen ab, unter anderem vom Standort des Carports und den Stromtarifen in Ihrer Region.
Um von einem Solar-Carport zu profitieren, ist es wichtig, den selbst erzeugten Strom gezielt zu nutzen, insbesondere für das Laden von Elektrofahrzeugen. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass der Carport ausreichend Sonnenlicht erhält, um eine effiziente Nutzung der Solarmodule zu gewährleisten.
Umweltauswirkungen
Die Gewinnung von Solarenergie durch Ihren Carport ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch ökologisch. Im Gegensatz zur Energiegewinnung aus Atomkraft oder fossilen Brennstoffen ist die Energiegewinnung aus Solarmodulen sauber und CO2-frei.
Als Besitzer einer Solaranlage tragen Sie daher eine große Verantwortung für den Umweltschutz und die Förderung einer nachhaltigen Energieversorgung. Indem Sie auf erneuerbare Energiequellen setzen, tragen Sie dazu bei, künftige Generationen vor den negativen Folgen des Ausstoßes von Treibhausgasen zu schützen und eine zukunftsfähige Lebensgrundlage zu schaffen.
Robin Giller
Danke für den Blog und die Aufklärung der Risiken, wenn man eine PV-Anlage auf ein Carport montieren will. Ich plane aktuell, mir einen neuen Carport bauen zu lassen. Dafür muss ich mich noch an eine Zimmerei wenden.