Starkes Erdbeben erschüttert Fukushima

Starkes Erdbeben erschüttert Fukushima
SZ: Ein lang anhaltendes Beben der Stärke 7,4 hat am späten Mittwochabend (Ortszeit) Fukushima erschüttert. Japans Meteorologische Behörde gab zunächst einen Tsunamihinweis für die Präfekturen Fukushima und Miyagi aus, hat die Warnung zwei Stunden später aber wieder zurückgezogen. Japans Premierminister Fumio Kishida hat in einer ersten Bilanz vier Tote und 97 Verletzte angegeben. Er bestätigte außerdem, dass ein Hochgeschwindigkeitszug zwischen den Bahnhöfen Shiroishi Zao und Fukushima entgleist sei und 2,08 Millionen Haushalte im Versorgungsgebiet des Energieunternehmens Tepco keinen Strom gehabt hätten. In der Region Tohoku seien am Donnerstagmorgen immer noch 38 500 Kunden eines anderen Energieversorgers ohne Strom gewesen.
Kishida hatte aber auch gute Nachrichten: Keine Verletzten bei dem Zugunglück. Und: „Keine Anomalien in den Anlagendaten“ der nationalen Kernkraftwerke. Damit wollte er wohl sagen, dass trotz der Erschütterung keine Radioaktivität ausgetreten sei, nachdem Tepco in der Nacht von Problemen berichtet hatte: An den Ruinen des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi hatte es in einem Turbinengebäude Feueralarm gegeben. Zwölf Kilometer südlich, im Atomkraftwerk Fukushima Daini ,waren Pumpen in einem Abklingbecken für gebrauchte Brennstäbe ausgefallen. Das Beben war auch in anderen Teilen des Inselstaates zu spüren. In Tokio, rund 250 Kilometer von Fukushima entfernt, hatten viele Stadtteile eineinhalb Stunden lang keinen Strom. Weiterlesen…