Umweltzonen verbessern psychische Gesundheit

Umweltzonen verbessern psychische Gesundheit
Foto: A. Griffin/Pixabay CC/PublicDomain

Umweltzonen verbessern psychische Gesundheit

mdr.de: Bessere Luftqualität verbessert die mentale Gesundheit und senkt das Risiko psychischer Erkrankungen. Dies haben Forscher in Umweltzonen in Deutschland festgestellt.

Umweltzonen, die in Deutschland seit 2008 in bestimmten Gebieten gelten und von denen es aktuell 37 Stück (eine in Sachsen und zwei in Sachsen-Anhalt) gibt, haben einer neuen Studie zufolge nicht nur positive Auswirkungen auf die Luftqualität, sondern verbessern auch die psychische Gesundheit. Forscher des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI Essen) haben gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) die Luftverschmutzung in den Arealen und die Wahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen untersucht. Die Belastung durch Feinstaub und Stickstoffoxide sei in den Umweltzonen gesunken. Dies habe auch Auswirkungen auf die Psyche, sagte Johannes Brehm vom RWI: „Wir stellen fest, dass eine bessere Luftqualität in Großstädten auch die mentale Gesundheit erheblich verbessern kann.“

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Nach Einführung der Umweltzonen, in denen stark luftverschmutzende Fahrzeuge nicht fahren dürfen, sei die Feinstaubkonzentration um zehn Prozent, die Stickstoffdioxid-Werte gar um etwa 15 Prozent zurückgegangen. Um die Auswirkungen auf die mentale Gesundheit zu analysieren, nutzten die Forscher Kassendaten und konnten kausale Schlüsse ziehen. So verminderte die sauberere Umgebung das Risiko einer diagnostizierten Depression um 3,5 Prozent, von Angststörungen um vier Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, einen Spezialisten wie einen Psychotherapeuten oder einen Psychiater, aufzusuchen, sank um 5,7 Prozent. Dazu wurden in Umweltzonen seltener Antidepressiva verschrieben.

Insbesondere sank das Risiko für jüngere Menschen im Alter zwischen 15 und 29 Jahren bei steigender Luftqualität. Dies erklärten die Wissenschaftler mit Auswirkungen von Feinstaubbelastung auf das sich noch entwickelnde Gehirn sowie den Lebensumständen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Umweltzonen schützen somit Betroffene, insbesondere junge Menschen… weiterlesen

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