Weckruf für die Klimapolitik

Weckruf für die Klimapolitik

Susann Scherbarth

Der Klimawandel auf unserem Planeten ist nicht mehr zu stoppen: Der jetzt vorgestellte 13. Bericht über Emissionslücken des Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP Emissions Gap Report 2022) macht deutlich, dass die Mnschheit die im Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 vereinbarten Emissionsziele verfehlen wird. Die Erde dürfte demnach eher um weit mehr als 2 °C heißer werden – mit weitreichenden Folgen wie Dürren,Extremwetter, Hochwasser oder steigenden Pegeln der Meere.

Dazu ein Gastkommentar der Klimaexpertin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) für globalmagazin:

Der UN-Bericht legt den Finger in die Wunde und offenbart erneut eine lückenhafte und unzureichende Klimapolitik. Die Staatengemeinschaft tut immer noch zu wenig, um Treibhausgase zu vermeiden.

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Bewegen und auf 2,8 Grad Celsius zu

Bleibt es bei dieser zögerlichen Politik, bewegen wir uns auf einen 2,8 Grad Temperaturanstieg zu. Dieser Pfad wäre tödlich für Mensch und Natur. Das 1,5 Grad Ziel rückt so in weite Ferne. Vor der COP in Ägypten muss dieser Bericht ein Weckruf für die internationale Klimapolitik sein.

Die Weltklimakonferenz muss ein Erfolg werden. Die Klimakrise ist nicht aufzuhalten. Was wir noch in der Hand haben, ist die Stärke der Klimafolgen.

Deutschland muss Energiehunger bändigen

Deutschland muss seinen Energiehunger eindämmen und jetzt das Ende der Fossilen einläuten. Die Bundesregierung muss auf Erneuerbare Energie in Bürger*innenhand setzen und alle Menschen mit erschwinglicher Energie versorgen. Dabei darf nicht auf Lösungen wie Kohlenstoffspeicherung, Geo-engineering oder Kohlenstoffmärkte gesetzt werden, die Emissionen nicht mindern. Deutschland und die EU haben den Auftrag, endlich eine gerechte Klimapolitik zu machen und sich mit den Ländern im globalen Süden zu solidarisieren.

Susann Scherbarth

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