Wehret den Anfängen!

Wehret den Anfängen!
Foto: Pixabay CC/PublicDOmain

Wehret den Anfängen!

Das miese Beispiel der EU-Kommission findet – leider – Nachahmer: Die Finanzjongleure in ihren Brüsseler Amtssesseln wollen mit ihrem Taxonomie-Vorschlag Atomkraft als nachhaltig einstufen lassen – und schon jubelt die Waffenbranche. Sie wittert laut Medienberichten Rückenwind.

Die Rüstungsindustrie will ihre Tod bringenden Panzer, Raketen oder Jets, Gewehre, Minen und Granaten künftig mit „grünem Label“ schmücken – auf dass die Kasse noch mehr klingelt.

Gipfel des Zynismus

Während die Branche klagt, dass sich Banken zunehmend weigerten Investitionen, die am Ende zwar das Bruttoinlandsprodukt steigern, aber in Wahrheit doch zerstören und töten – zu finanzieren, seien die Produkte ihrer Fabriken doch gerade die „Voraussetzung für Sicherheit und Frieden und damit ein Beitrag zur Nachhaltigkeit“. Eine solche Weltsicht ist an Zynismus nicht zu überbieten.

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Jetzt also müssen Politik und Teile der Wirtschaft auslöffeln, was sie – ohne Not – mit der fatalen Taxonomie-Entscheidung auftischtet. Sie sind gefordert: Sie müssen laut und deutlich einem solchen und allen ähnlichen Ansinnen gleich zu Beginn den Riegel vorschieben. Sie müssen solch wilde Argumente als Täuschmanöver entlarven und ihnen auch schon den Anschein auf Erfolgsaussicht verbauen: Wehre den Anfängen!

Gerd Pfitzenmaier

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