Algen als Klimaschützer

Algen als Klimaschützer
Extrakte der Roten Büschelalge (Asparagopsissp.) im Viehfutter können den Ausstoß des Klimakillergases Methan (MH4) aus Kuh- oder Schafsmägen um bis zu 90 Prozent reduzieren.
Diese Erkenntnis von Wissenschaftlern der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) veranlasste jetzt Australiens Regierung, der kommerziellen Algenzucht an der Südküste des Kontinents mit einer 1,5 Millionen australischen Dollar Finanzspritze (knapp 1 Mio. €) auf die Beine zu helfen. Damit will sie den Klima-Fußabdruck der australischen Farmer schmälern.
Zugleich soll das Projekt jährlich 140 Millionen AUD (knapp 120 Mio. €) erwirtschaften und bis zu 1.200 neue Joibs schaffen.

Ausdehnung des Algenanbaus bereits geplant
Auf zwei Flächen südlich der South Australia’s Yorke-Halbinsel – 10 Hektar östlich von Point Pearce sowie weiteren 30 Hektar gestattet sie jetzt der Narungga Nation Aboriginal Corporation (NNAC) die geschäftsmäßige Algenzucht im Meer. Das berichtet The Lead South Australia.
Das Projekt ist eine Kooperation des NNAC mit CH4 Global, einem Unternehmen, das sich auf die kommerzielle Algenzucht spezialisiert hat. Ziel ist es, den rund 1,5 Milliarden Kühen auf der Erde, durch den Algen-Futterzusatz deren Klimaschädlichkeit zu nehmen. Jedes der Tiere produziert pro Jahr etwa 100 Kilogramm des Treibhausgases im Magen und stößt es in die Atmosphäre aus.
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Laut CISRO reichen schon 100 Gramm des Algen-Extrakts im Futter, um den Methanausstoß um 90 Prozent zu schmälern.
Die Initiatoren des Projekts sind optimistisch. Die Anzucht der Algen-Arten Asparagopsis taxiformis und Asparagopsis armata bis zur Erntereife dauere nur 45 bis 60 Tage. CH4 Global hat daher bereits weitere rund 840 Hektar maritime Anbauflächen bei Port Lincoln in Boston Bay, Louth Bay und Tumby Bay ins Auge gefasst – und hioft auf den Erfolg des des Klimaschutz-Geschäfts.
pit