Brasiliens Flussdelfine leiden unter Hitze und Dürre

Brasiliens Flussdelfine leiden unter Hitze und Dürre
Amazonasdelfin Foto: Dennis Otten/Wikimedia CC BY-SA 3.0

Brasiliens Flussdelfine leiden unter Hitze und Dürre

Im brasilianischen Amazonasgebiet herrscht derzeit eine extreme Hitze und Dürre, ein alarmierendes Signal für die Biodiversität des Amazonas. Forscher haben mehr als 100 tote Flussdelfine im Lago Tefé gefunden, und es wird vermutet, dass die aktuellen Wetterbedingungen die Todesursache sind. Die Wassertemperaturen in dem See erreichten erschreckende 39 Grad Celsius.

Die Bergung der Kadaver gestaltet sich aufgrund der großen Anzahl an toten Tieren als äußerst schwierig. Ob die lebenden Delfine in andere Flüsse verbracht werden können, ist derzeit noch unsicher, da die Wasserqualität zunächst überprüft werden muss. Viele Flüsse im Amazonasgebiet führen deutlich weniger Wasser als üblich. Dies wird durch das derzeitige Auftreten des El Niño-Phänomens verstärkt, das die Trockenheit und Hitze in der Region noch verschärft.

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Die Amazonas-Flussdelfine sind die größten ihrer Art und werden etwa 2 bis 2,5 Meter groß und zwischen 85 bis 185 Kilogramm schwer. Sie sehen sich bereits zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt, darunter Wasserkraftwerke, Quecksilberverschmutzung und Konflikte mit Menschen. Die aktuellen Klimaprobleme und die Wassersituation vieler Flüsse sind eine zusätzliche Bedrohung.

Umweltschutzorganisationen wie der WWF fordern dringend wirksame Schutzmaßnahmen und langfristige Forschung, um die Auswirkungen des Klimawandels auf diese einzigartigen Tiere und die schwindenden Wasserressourcen zu verstehen.

Die brasilianische Regierung hat bereits den Notstand für zahlreiche Bezirke im Bundesstaat Amazonas ausgerufen und Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung eingeleitet. Die extreme Wetterlage in Brasilien zeigt, wie dringend Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels erforderlich sind und wie schwerwiegend diese bereits das tägliche Leben und die Umwelt betreffen. (Quelle: tagesschau.de)

hjo

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