Britannien: Geld für Bauern nur noch bei Klimaschutz
Britannien: Geld für Bauern nur noch bei Klimaschutz
zeit.de: Auch bei Subventionen für Landwirte will sich Großbritannien von EU-Konzepten lösen. Öffentliche Gelder sollen künftig diejenigen erhalten, die nachhaltig wirtschaften.
Nach dem vollständigen Austritt aus der EU will Großbritannien Subventionen für Landwirte stärker an Klimaschutz und andere innovative Konzepte knüpfen. „Wir wollen, dass Landwirte öffentliche Gelder bekommen, um ihre Betriebe produktiver und nachhaltig zu machen, während sie auch die Umwelt, das Tierwohl und den Klimaschutz auf ihrem Land verbessern sollen“, sagte Umweltminister George Eustice einer Mitteilung zufolge.
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Direktzahlungen, die anhand der Größe der jeweiligen landwirtschaftlichen Fläche bemessen werden, wie sie in der EU bislang üblich sind, sollen in Großbritannien bis 2024 halbiert werden. Bis 2028 sollen sie ganz auslaufen. Laut Berechnungen sollen 900 Millionen Britische Pfund eingespart werden.
Das Geld soll in ein neues Fördersystem namens Environmental Land Management fließen. Damit sollen Landwirte unterstützt werden, die nachhaltige Techniken einsetzen, neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen oder aufforsten. Zudem sollen über einen landwirtschaftlichen Investitionsfonds auch Zuschüsse für neue Technologien, etwa Landwirtschaftsroboter oder Wasserspeicher, bewilligt werden.
Mark Bridgeman, Chef der Country Land and Business Association, die rund 30.000 britische landwirtschaftliche Betriebe vertritt, begrüßte die Umstellung. Er sagte aber, dass es vielen Bauern schwerfallen werde, die „drastischen Einschnitte“ bei den Direktzahlungen zu verkraften. „Die Durchschnittsfarm wird zunächst mehr als 50 Prozent weniger bekommen, bevor die neuen Programme 2024 voll verfügbar sein werden.“… weiterlesen