Dürre in Spanien: Stausee bei Barcelona fast leer
Dürre in Spanien: Stausee bei Barcelona fast leer
Die anhaltende Trockenheit in Spanien hat gravierende Auswirkungen auf die Wasserversorgung und Landwirtschaft des Landes. Der Pantà de Sau, ein Stausee in der Provinz Barcelona, ist aufgrund der Dürre fast leer und hat nur noch einen Füllstand von rund 6 Prozent. Die Bewohner der umliegenden Gemeinden sind besorgt, da der Stausee eine wichtige Trinkwasserquelle für Barcelona ist und auch die Landwirtschaft in der Region unterstützt.
Geschaffen wurde Stausee in den 1960er Jahren durch den Bau eines Damms am Fluss Ter. Er soll die Stromerzeugung und Wasserversorgung der umliegenden Gebiete gewährleisten. Dabei wurden unter anderem die Überreste des alten Dorfes Sant Romà de Sau überflutet. Durch die aktuelle Trockenheit und den extrem niedrigen Wasserstand sind die Ruinen jetzt wieder aufgetaucht.
Die Dürre hat dazu geführt, dass Bewässerungssysteme nicht mehr funktionieren und die Ernten gefährdet sind. Landwirte fordern dringend nachhaltige Lösungen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren und die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern. Auch anderen Regionen Spaniens geht das Wasser aus. Andalusien leidet unter einer der schlimmsten Dürren seit dreißig Jahren. Die Bauern betteln förmlich um Wasser für ihre Felder und Plantagen, da Reis, Tomaten, Baumwolle und Mais zu verdorren drohen und fürchten um ihre Existenz.
Auch in Norditalien herrscht derzeit extrem Trockenheit. Der Gardasee hat derzeit einen historischen Tiefstand und liegt fast 60 cm unter dem Niveau des Vorjahres. Die Lage ist noch dramatischer als 2022, da in der Wachstumsphase Wasser fehlt und die Böden staubtrocken sind. Der Pegel des Flusses Po hat ein neues Allzeittief erreicht, denn es fehlen derzeit 70 Prozent der Wassermenge. Fällt nicht bald ein lang anhaltender Regen – Experten sprechen von unmöglichen 50 Tagen Dauerregen – droht Norditalien eine Wasserkrise mit schweren Folgen für die Landwirtschaft und Energieversorgung. Die Gemeinden fordern dringend zum Wassersparen auf und die italienische Regierung hat ein weitreichendes Dekret verabschiedet, das neue Schritte im Kampf gegen die Wasserknappheit und -verschwendung vorsieht.
hjo