Glyphosat unwirksam gegen illegalen Drogenanbau
Kolumbien an den U.S. Kongress: Glyphosat ist unwirksam gegen illegalen Drogenanbau und -handel
Die Interimskommission für Drogenpolitik des Senats der Republik Kolumbien hat ein Fachdokument an beide Häuser des US-Kongresses verschickt. In diesem Dokument finden sich wiederholt Beweise dafür, dass der Einsatz von Glyphosat gegen den illegalen Anbau und Handel von Drogen ineffektiv ist.
- Der Einsatz von Glyphosat konnte die illegalen Ernten nur zwei Jahre lang reduzieren.
- Ab 2004 stiegen diese wieder an.
- Zwischen 1999 und 2006 stieg die Zahl der kolumbianischen Departements, in denen Koka angebaut wird, von 12 auf 23.
In einer Zeit, in der die Bewältigung der COVID-Krise die Etats bis an die Grenzen belastet, ist es eine milliardenschwere Ressourcenverschwendung, Kolumbien zu verpflichten, die Besprühung der Kokapflanzen wieder aufzunehmen. Die Maßnahme hat sich im Hinblick auf die große wirtschaftliche Macht, die dieser illegale Markt in unserem Land und weltweit hat, als ineffizient erwiesen. Der beste Weg, die Profite der Drogenhändler zu schmälern, ist, ihnen die Arbeitskräfte wegzunehmen. Denn diese benötigen sie zur Aufrechterhaltung ihrer Geschäfte.
Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung ist die Abholzung durch illegalen Anbau zwischen 2016 und 2017 um etwa 30 % gestiegen. Im Jahr 2017 machte die Abholzung im Zusammenhang mit Koka-Anbau in Kolumbien 24 % der gesamten Abholzung im Land aus. Mit anderen Worten, aufgrund des Koka-Anbaus werden täglich 137 Hektar des natürlichen kolumbianischen Waldes abgeholzt, was 161 Fußballfeldern mit Koka in strategischen Ökosystemen entspricht.
Dieser Hinweis richtet sich an Kamala Harris, Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten und Präsidentin des Senats; Patrick Leahy, Präsident pro tempore des Senats; und Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses.
Das vollständige Dokument zum Download: US-Kongress – Kolumbianischer Kongress – Glyphosat-Einsatz
Übersetzung aus dem Englischen: Anita Köbler vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam
Die Veröffentlichung erfolgt im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit Pressenza