Gutscheine fürs Slow-Shopping

Gutscheine fürs Slow-Shopping
Foto: Jörg Möller/Pixabay CC/PublicDomain

Gutscheine fürs Slow-Shopping

Die Grünen brachten sie ins Spiel: Einkaufsgutscheine für jede und jeden in Deutschland könnten, das schreiben Fraktionschef Anton Hofreiter und einige Parlaments-Kolleginnen und -kollegen in einem Vorschlag zur Wiederankurbelung der Wirtschaft nach dem Corona-Shutdown, „sobald die gesundheitspolitische Lage es zulasse“ ein zielgerichtetes Instrument sein, „um die Nachfrage im lokalen Handel anzukurbeln“.

Das ist richtig.
Und wichtig.

Slow-Shopping: Verknüpfung der Off- und Onlinewelt fördert Wirtschaft

Während des erzwungenen „Zuhause-Sitzens“ brach der Handel mit Produkten – sei es Essen im Restaurant oder sei es Kleidung im Kaufhaus – ein. Die Innenstädte verwaisten, niemand mehr machte einen Bummel entlang der Schaufenster. Wer etwas brauchte oder auch nur etwas wollte, wich aus ins Internet, bestellte vom Sofa, ließ die Waren ankarren – und schickte sie nicht selten wieder retour, weil sie nicht gefielen oder nicht passten. Rücksicht auf die damit verbundenen Schäden an Umwelt oder Klima und das wirtschaftliche Überleben? Fehlanzeige. Den meist (kleineren) Händlern in der Umgebung blieb oft nur das Zuschauen.

Die Wende kommt, wie so vieles, auch nun aus den USA. Jenseits des Ozeans formiert sich die „Slow-Shopping“ Community. Nach Slow-Food und Slow-Traveling ist dies eine weitere Rückbesinnung auf das Wesentliche.

Slow-Shopping: Beim Neuanfang mitdenken

Das ist gut so. Slow-Shopping ist dabei nicht nur eine Bewegung, die sich gegen die (Über-)Macht der Internet-Riesen wendet. Die Verbindung von bequemer Bestellung, guter Beratung und rascher Belieferung verknüpft alle Vorzüge der Off- und der Online-Welt.

Sie spart: Zeit und manchmal sogar Geld.
Und hilft: vor allem der regionalen Wirtschaft und damit den lebendigen Kommunen.

Der Ausnahmezustand durch Corona fördert also doch auch manch richtigen Ansatz, wie wir unser Verhalten zum besseren korrigieren können. Das sollten alle, die jetzt über den Neuaufbau nachdenken, auch in ihr Kalkül einbeziehen.

Gerd Pfitzenmaier

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