Kemfert: Hilfen nur für nachhaltigen Wiederaufbau

Kemfert: Hilfen nur für nachhaltigen Wiederaufbau
Foto: Pixabay CC0

Kemfert: Hilfen nur für nachhaltigen Wiederaufbau

Die ersten Einzelhandelsgeschäfte und Unternehmen dürfen wieder öffnen. Doch die Politik ist schon weiter und diskutiert Wirtschaftshilfen für den Wiederaufbau nach Corona. Die Umweltökonomin Claudia Kemfert fordert daher, Finanzhilfen auch von der Klimafreundlichkeit des jeweiligen Unternehmens abhängig zu machen.  In einem Interview auf dem Nachrichtenportal watson.de sagt sie: „Wir müssen ab sofort bei allen Rettungs- und Fördermaßnahmen, aber auch bei allen privaten Investitionen darauf achten, dass sie nachhaltig umweltverträglich sowie sozial und generationengerecht sind.“

Im Interview heißt es weiter:  

„Wir sollten die Unternehmen belohnen, die von fossilen auf erneuerbare Energien wechseln. Wir sollten Beteiligungen an Unternehmen, etwa Condor oder Lufthansa, nur dann aus dem Staatsfonds vornehmen, wenn dieses Steuergeld in umweltfreundliche Technologien fließt. Das muss nicht von heute auf morgen passieren, aber eine verpflichtende Regelung für die nächsten Jahre sein. Und natürlich sollten wir dringend in umweltfreundlichere Antriebe bei Bus und Bahn investieren und den öffentlichen Nahverkehr ausbauen – das gilt nach Corona genauso wie davor. Wir haben schon genug Zeit verplempert. Jetzt sollten wir endlich Entschlossenheit beweisen. Der Klimawandel macht keine Pause.“

Das ganze Interview gibt es auf watson.de

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Foto: Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Zur Person:
Prof. Dr. Claudia Kemfert leitet seit 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist seit 2009 Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance (HSoG). Sie wurde 2016 in den Sachverständigenrat für Umweltfragen beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit berufen. Sie war Beraterin von EU Präsident José Manuel Barroso und ist in Beiräten verschiedener Forschungsinstitutionen sowie Bundes- und Landesministerien sowie der EU Kommission tätig.

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