Klimaschutz von unten

Klimaschutz von unten
Screenshot: spiegel.de

Klimaschutz von unten

spiegel.de: Böden können gigantische Mengen Kohlenstoff speichern. Wissenschaftler wollen das nutzen, um CO₂-Emissionen wieder aus der Atmosphäre zu holen.

Das Amazonasbecken war vor der Ankunft europäischer Eroberer recht dicht besiedelt, mehrere Millionen Menschen lebten in der Region. Dabei sind die Böden dort sehr karg. Wie wurden die Menschen also satt?

Eine Antwort fanden Wissenschaftler in Bodenproben. Damit wiesen sie nach, dass die indigenen Ureinwohner organische Rückstände, etwa pflanzliche und tierische Überreste, im Boden vergruben, statt sie verrotten zu lassen. So erhöhten sie seinen Kohlenstoffgehalt. Das verbesserte die Fruchtbarkeit der Erde.

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Mit dem Klimawandel könnte dieses Verfahren nun eine Renaissance erleben. Jedoch weniger, um Ernteerträge zu erhöhen – sondern vor allem, weil sich damit CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre entfernen lässt.

Sogenannte »negative Emissionen« sind wahrscheinlich unverzichtbar, um die Erderwärmung unter 1,5 bis 2 Grad zu halten. Denn manche Prozesse, vor allem in der Industrie und der Landwirtschaft, lassen sich wohl nicht vollständig dekarbonisieren. Um das auszugleichen, muss der Atmosphäre im Gegenzug CO2 entzogen werden.

Das tun Pflanzen: Sie nehmen Kohlendioxid aus der Luft auf, um daraus mithilfe von Wasser und Sonnenenergie Biomasse zu bilden. Das Treibhausgas wird so als Kohlenstoff in den Pflanzenteilen gebunden. Verrottet oder verbrennt die Biomasse, gelangt das aufgenommene CO2 allerdings wieder zurück in die Atmosphäre… weiterlesen

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