Letzte Generation: Nachfolger malen illegale Radwege

Letzte Generation: Nachfolger malen illegale Radwege
Archiv-Foto: Stefan M+ler/Wikimedia CC 4.0

Letzte Generation: Nachfolger malen illegale Radwege

watson.de: Die Letzte Generation gibt es in Deutschland nicht mehr, dafür aber zwei Nachfolge-Organisationen. Eine davon hat nun eine Aktion gestartet und illegale Radwege gesprüht.

Es waren recht exzentrische Aktionen, mit denen die Letzte Generation von sich reden machte. Die Aktivist:innen warfen Kartoffelpüree auf Kunstwerke, klebten sich auf Asphalt, besprühten das Brandenburger Tor.

Politiker:innen sahen die gesellschaftliche Ordnung gestört und forderten repressive Maßnahmen, teils sogar Gefängnisstrafen. Die Letzte Generation leitete daraufhin einen Strategiewechsel ein, es folgte die Aufspaltung.

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Heute gibt es zwei Organisationen: Neue Generation und Widerstands-Kollektiv.

Erstere besprühte etwa Firmengebäude von Müllermilch und Tesla mit AfD-blauer Farbe. Das Widerstands-Kollektiv ließ hingegen Luft aus den Reifen privater Tesla-Fahrzeuge. Jetzt hat es eine weitere Aktion gestartet, die sich eben nicht gegen Einzelpersonen richtet.

„Klima-Kleber“ starten neue Aktion

In Bremen bemalten Aktivist:innen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion via Wandfarbe und Pinsel eine Linie auf einer Fahrbahn. Das Ergebnis war eine Art Guerilla-Radweg, gekennzeichnet durch ein kleines Fahrradpiktogramm, das sie alle paar Meter auf den Weg sprühte.

„Wenn die Politik keine Radwege umsetzt, müssen wir das eben selbst machen“, sagt Aktivist Fabian Beese zum „Spiegel“.

Die Aktion dauerte 40 Minuten, bis Polizeibeamte die Aktivist:innen mit zur Wache nahmen. 300 Meter Radweg hat das Widerstands-Kollektiv gemalt, „denn die Sicherheit aller darf nicht der Bequemlichkeit des Autoverkehrs untergeordnet werden“, schreibt die Gruppe in einem Post auf Instagram.

Es ist nicht die erste Radweg-Aktion. Ähnliche Pinseleien gab es bereits in Regensburg, Wuppertal und im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Auch in Berlin gab es einen, zu dem sich damals die Gruppe „Sand im Getriebe“ bekannte.

Das Widerstands-Kollektiv will bis zu fünf Kilometer Radweg malen. Ob bundesweit oder nur in Bremen wird sich noch zeigen.

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