Mehrwert von Klimaschutzprojekten

Mehrwert von Klimaschutzprojekten
Foto: ClimatePartner

Mehrwert von Klimaschutzprojekten

Die Corona-Pandemie trifft Schwellen- und Entwicklungsländer besonders hart, denn ihre Gesundheitssysteme sind mit der Krise überfordert. Für die Gesundheitssituation der Menschen spielt daher der Zugang zu sauberem Trinkwasser eine zentrale Rolle.

Genau dies ist – neben dem Schutz der Ökosysteme – ein wichtiger „Zusatzeffekt“ von Klimaschutzprojekten.

Grundlage für Hygiene: Sauberes Wasser

Laut dem Weltwasserbericht der UNESCO von 2019 haben über zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Da sie die Hygienesituation deutlich verbessern, können entsprechende Klimaschutzprojekte in vielen Ländern trotz Ausgangsbeschränkungen und der Shutdowns von Unternehmen weiterarbeiten.

So gewährleistet das Projekt Sicheres Trinkwasser in Uganda mit der Verteilung von Wasserfiltern nicht nur, dass weniger CO2-Emissionen durch Holzfeuer für das Abkochen von Wasser entstehen. Es ermöglicht auch eine bessere Hygiene. Das sorgfältige Händewaschen mit sauberem Wasser ist eine der zentralen Hygieneregeln im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus und anderer Krankheitserreger. Derzeit arbeiten die Projektverantwortlichen mit NGOs und dem Gesundheitsministerium in Uganda zusammen, um Filter in den am stärksten gefährdeten Gebieten in und um die Hauptstadt Kampala zu verbreiten.

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Beim Projekt Sauberes Trinkwasser in Odisha, Indien wird chemisch aufbereitetes Wasser an die Haushalte verteilt. Trotz der aktuell sehr strengen Ausgangsbeschränkungen in Indien kann diese Auslieferung weiter stattfinden. Die Behörden sehen sie als elementar für die öffentliche Gesundheitsversorgung an.

Intakte Ökosysteme als Schutz gegen Viren und Keime

Die Gesundheitsbedeutung von Klimaschutzprojekten bestätigt auch der WWF. Die Naturschutzorganisation hat Anfang April eine Analyse zu wachsenden Gesundheitsrisiken aufgrund von Umweltzerstörung veröffentlicht: Indem sie Ökosysteme schützen, verringern die Projekte den Druck auf Wildtiere und reduzieren somit auch das Risiko einer Übertragung gesundheitsschädlicher Keime oder Viren von Tieren auf den Menschen.

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Beim Projekt Waldschutz in Madre de Dios geschieht genau dies: Die Region im Regenwald von Peru zählt zu den Gebieten mit der weltweit höchsten biologischen Vielfalt, die durch Straßenbau und Zuwanderung von Menschen bedroht wird. Seit 2009 bewahrt das Klimaschutzprojekt ein 100.000 Hektar großes Gebiet vor Zerstörung und industrieller Verwertung und unterstützt die Gemeinden vor Ort dabei, ihren Wald nachhaltig zu bewirtschaften. Das Projekt schützt auch den Lebensraum indigener, teils in Isolation lebender Völker, die keinerlei Schutz gegen eine derartige Virusinfektion haben.

Klimaschutzprojekte sind ein wichtiges Element beim Erreichen von Klimaneutralität. Sie ermöglichen den Ausgleich unvermeidbarer CO2-Emissionen, die anderweitig nicht reduziert oder vermieden werden können. Hier ein Überblick über die Klimaschutzprojekte von ClimatePartner

Dieter Niewierra

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