Umweltbedingte Auslöser von Asthma

Umweltbedingte Auslöser von Asthma
Foto: Ralphs Fotos/PixabayCC/PublicDomain

Umweltbedingte Auslöser von Asthma

Jeder Asthma-Patient reagiert auf andere Auslöser. Werden die auslösenden Stoffe reduziert, verringern sich auch die Symptome des Asthmatikers.

Um herauszufinden, welche Auslöser bei einer Person wirken, sollte man sehr aufmerksam beobachten, in welcher Situation man sich befindet, wenn man eine plötzliche Verschlimmerung seines Asthmas bemerkt. Achten Sie dabei auf die Umgebung, mögliche Gerüche, sichtbare Stoffe wie Pollen oder beispielsweise Schimmel. Auch Allergietests können dabei helfen, mögliche Auslöser (Trigger) zu identifizieren. Gemeinsam mit einem Facharzt kann dabei bestimmt werden, ob ein Hauttest durchgeführt wird oder aber eine Blutanalyse angebracht ist.

Umweltbedingte Trigger sind besonders vielseitig

Die Bandbreite möglicher Asthma-auslösender Umwelteinflüsse ist sehr groß. Sie reicht von Pollen, über Zigarettenrauch bis zu Lebensmitteln. Eine Liste möglicher Auslöser und was Sie im Einzelnen dagegen unternehmen können, finden Sie hier:

Lungenuntersuchung F: Semevent/Pixabay/PublicDomain

Allergene

  • Pollen von Bäumen, Gräsern etc.
    • In der Wohnung, insbesondere im Schlafzimmer, helfen Luftreiniger mit Pollenfilter. Während des Hauptpollenflugs sollten es Asthmatiker vermeiden, sich allzu lange draußen aufzuhalten.
  • Schimmel
    • Gerade in feuchten Umgebungen (z. B. Badezimmer) kann schnell Schimmel entstehen. Lüften Sie Ihre Räume stets ausreichend und entfernen Sie Schimmel, sobald dieser auftritt, mit entsprechenden Mitteln.
  • Haustiere wie Katzen, Hunde, Hamster, Kaninchen, Wellensittiche etc.
    • Wenn Sie sich nicht von einem geliebten Haustier trennen wollen, achten Sie zumindest darauf, dass das Tier nicht ins Schlafzimmer geht.
  • Hausstaubmilben
    • Verwenden Sie allergiegerechtes Bettzeug, keine Daunen, waschen Sie Bettzeug regelmäßig bei mindestens 60 °C. Entfernen Sie unnötige “Staubfänger” aus dem Schlafzimmer (und der gesamten Wohnung). Parkett oder Fliesen sind besser als Auslegeware. Der Staubsauger sollte über einen speziellen Filter (HEPA) verfügen.
  • Insekten (Kakerlaken und Co.)
    • Lassen Sie keine Essensreste herumliegen. Verwenden Sie alle Möglichkeiten eines Kammerjägers, stellen Sie Fallen auf und lassen Sie sich unter Umständen von einem Fachmann beraten.
  • Lebensmittel
    • Konservierungsmittel, Sulfite und andere Inhaltsstoffe können ebenso Auslöser sein, wie Nüsse, Eier oder Milch. Vermeiden Sie diese Lebensmittel.

Rauch, Luftverschmutzung und Wetter

  • Zigarettenrauch
    • Der Rauch von Zigaretten, Pfeifen oder Zigarren ist häufiger Auslöser einer Asthmaattacke. Erlauben Sie kein Rauchen in Ihren Räumlichkeiten oder im Auto. Vermeiden Sie Orte, an denen geraucht wird.
Lesen Sie auch:
  • Luftverschmutzung
    • Luftverschmutzung kann durch Autos geschehen, durch einen Kamin oder offenes Feuer, durch Gasheizgeräte oder wegen hoher Ozonbelastung. Ist die Luftqualität in Ihrer Umgebung zu hoch, schließen Sie die Fenster und bleiben Sie Zuhause.
  • Wetter
    • Auch kalte Luft, Wetterumschwünge oder eine hohe Luftfeuchtigkeit können Asthma triggern. Beobachten Sie sich genau und vermeiden Sie solche Auslöser.

Weitere mögliche Asthma Trigger

  • Sportliche Betätigung
    • Für die einen ist Sport hilfreich, bei anderen kann es eine Attacke auslösen. Machen Sie stets eine gute Aufwärmphase vor dem Sport und führen Sie Sport nur an Tagen aus, an denen eine gute Luftqualität vorhanden ist.
  • Gefühlswelt
    • Auch Gefühle wie Angst, Ärger, Frust oder sogar starkes Lachen und Weinen kann Asthmaattacken auslösen. Vermeiden Sie in diesem Fall so gut es geht solche Situationen.
  • Sonstige Auslöser
    • Ferner gibt es eine Vielzahl weiterer möglicher Auslöser wie Farbverdünner, Alkohol. Chlor, Raumsprays, Reiniger, Deos, Parfums, Haarspray, Kreide, Insektenspray, Duftkerzen und weitere.
Machen Sie Ihr Zuhause Trigger-frei

Ganz besonders wichtig ist es, sein Zuhause von möglichen, umweltbedingten Auslösern zu befreien. Gerade Zuhause, hier insbesondere nachts, benötigt der Körper eine stressfreie Umgebung, um sich zu erholen. Man sollte daher sehr genau und gezielt nach Auslösern in der Wohnung suchen. Hierbei sind vornehmlich Staub, Haustiere (Haare, Schuppen), Schimmel, verschiedene Lebensmittel und Insekten (Kakerlaken etc.) die am häufigsten vorkommenden Ursachen.

Das Notfallmedikament sollte immer zur Hand sein

In vielen Fällen kann man die Gefahr eines Triggers nicht immer gleich erkennen. Ist etwa die Pollenzeit eigentlich vorbei, jedoch ein heftiger Windstoß wirbelt noch herumliegende Pollen auf, kann es zu einer heftigen Attacke kommen. Daher ist es für Asthmatiker unerlässlich, Ihr Notfallmedikament wie Berodual, Salbutamol, Fenoterol oder Reproterol immer dabei zu haben, egal in welcher Situation. Ein Anfall kommt meist unerwartet und kann lebensbedrohlich sein.

Olena Pavel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.