Von wegen von der Sonne verwöhnt

Von wegen von der Sonne verwöhnt
Der Sonnen-Kontinent Afrika hängt am Tropf der Fossilen: Laut einer aktuellen Studie der University of Oxford wird der Strombedarf des Kontinents sich bis 2030 verdoppelt – allerdings auf Kosten des Klimaschutzes. Denn den Löwenanteil daran trägt auch weiter Energie aus fossilen Quellen.
Die Studie publizierten die Wissenschaftler im Fachorgan naturenergy.
Galina Alova von der Oxford Smith School of Enterprise and the Environment zeichnet für die Arbeit verantwortlich. Sie räumt mit der bislamg auch unter Experten gängigen Auffassung auf, dass der steigende Energiebedarf in Afrika dabei aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden könne. „Die Meinung, dass Afrika einen Boom an grüner Energie freisetzen werde, ist schlicht ein überholtes Narrativ“, sagt die Wissenschaftlerin.
Nur im Süden klappt es mit Solarstrom
Heute decken die Länder Afrikas ihren Bedarf zu zwei Drittel durch Öl und Kohle. Selbst wenn Wasserkraft nun 18 Prozent des prognostizierten Mehrbedarfs decken soll, so die Forscher aus Oxford, löse das die Probleme nicht – die würden höchstens vergrößert, weil durch den Klimawandel Dürren und Wasserknappheiten eher mehr werden dürften.
Lesen Sie auch:
Außerdem gebe es große regionale Unterschiede in den Möglichkeiten, den Energiehunger durch die steiegende Bevölkerung und vor allem durch die sich abzeichnenden wirtschaftlichen Fortschritt auf dem Kontinent zu befriedigen.
Südafrika etwa soll bis 2030 den Boom der Erneuerbaren anführen. Im Land am Kap wird bis dahin ein Anteil des Sonnenstroms von 40 Prozent der Gesamtkapazität in Afrika erwartet. Auch Namibia liegt auf der Sonnenseite. Das Land im Süden des Kontinents erwartet ebenfalls bis 2030 einen Anteil von 70 Prozent seines Energiebedarf von 70 Prozent mit der Kraft der Sonne decken zu können, schreiben die Autoren der Studie.
pit