Wasser ist für alle da: Schützen wir die Ressource

Wasser ist für alle da: Schützen wir die Ressource
Foto: Pixabay CC/PublicDomain

Wasser ist für alle da: Schützen wir die Ressource

„Manchmal gehen Veränderungen zum Positiven zwar (und vielleicht auch zu) langsam, aber unsere Faktensammlungen zeigen durchaus Wirkung.“ Das antwortet BUND-Vorstand Olaf Bandt auf die Frage, was die regelmäßig vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung zusammengetragenen Argumente und Grafiken der Fleisch-, Agrar-, Plastik- oder ganz aktuell des „Wasseratlas“ konkret verändern helfen. Bei der Vorstellung der neuen Aufklärungsschrift vor der Presse in Berlin war sich Bandt mit Stiftungsvorständin Dr. Imme Scholz einig, die ihre Daten und Fakten-Sammlung als „Anleitung zum Handeln“ empfahl.

Lesen Sie auch:

Der Wasseratlas 2025 illustriert auf 60 Seiten, warum die „Ressource Wasser stark unter Druck steht und zeigt bestehende Lösungsansätze, um die Verfügbarkeit der Grundlage allen Lebens weltweit zu sichern“, wie die Herausgeber in einer Pressemeldung betonen.

Übernutzung, Verschmutzung und die Zerstörung intakter Landschaften bedrohen zunehmend – auch in eigentlich wasserreichen Ländern wie Deutschland – das wichtigste Lebensmittel für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Klimakrise verstärkt diese Entwicklung zusätzlich: „Hierzulande sinken Grundwasserspiegel durch die erhöhten Temperaturen – pro Jahr verliert Deutschland 2,5 Kubikkilometer Wasser. Höhere Temperaturen fördern zudem das Wachstum schädlicher Bakterien und Algen, verringern den Sauerstoffgehalt in Gewässern und verschlechtern die Lebensbedingungen für Mensch und Natur. Doch es gibt Strategien, um Wassermangel und -verschmutzung entgegenzuwirken“, betonen Scholz und Bandt bei der Vorstellung der Daten.

Vier Forderungen, die auch künftig sauberes Wasser garantieren können
Foto: global°/pit

Der schonungslosen Auflistung, welche Gefahren den Menschen weltweit drohen, wenn der Lebensquell Wasser versiegt und verschmutzt, setzt Olaf Bandt vier konkrete politische Forderungen entgegen. Sie garantieren, dass Wasser auch in Zukunft in ausreichender Menge und gesunder Qualität zur Verfügung stehen kann:

Ordnungsrecht: Auch wenn die Debatten um Verbote zum besseren Umwelt- oder auch Klimaschutz nicht von allen politisch Verantwortlichen mitgetragen würden, sichere nur die konsequente Anwendung, dass künftige Generationen noch über ausreichend und qualitativ gutes Wasser verfügen könne.

Ökonomische Instrumente: „(Sauberes) Wasser muss etwas kosten“, so Bandt. Über den Preis könne sicher gestellt werden, dass vor allem Großverbraucher nicht weiter (zu) verschwenderisch mit dem wichtigen Lebensmittel umgehen.

EU-Agrarförderung: Die „größte Chance“, die ressource Wasser zu schützen, sehen die Autorinnen und Autoren des Wasseratlas in einer veränderten Landnutzung, die Boden als wichtiges Speichermedium und dessen Reinigungskraft für Wasser Priorität einräumen.

Sanierungsprogramme: „Auf europäischer Ebene muss in den laufenden Verhandlungen zur Aktualisierung der EU-Gewässerrichtlinien die Chance ergriffen werden, neu auftretende Schadstoffe wie die Ewigkeitschemikalien PFAS streng zu regulieren und den Schutz der Ressource Wasser an die heutigen Herausforderungen anzupassen. Auch in Europa müssen die Regierungen den gesellschaftlichen Wunsch nach einer ambitionierten Wasserpolitik erfüllen. Die Versorgung und der Schutz von Mensch und Natur muss dauerhaft gesichert sein“, so Bandt.

pit

Der Wasseratlas
mit Bilder und Grafiken
stehen unter
www.bund.net/wasseratlas u.
www.boell.de/wasseratlas
zum Download bereit.

One thought on “Wasser ist für alle da: Schützen wir die Ressource

  1. Ich finde es immer noch schwierig, dass große Unternehmen auf der Welt Wasser als Eigentum deklarieren können. Wasser sollte als Grundnahrungsmittel besitzlos allen Menschen frei zur Verfügung gestellt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.