Zeit zum Nachdenken: Nutzt sie!

Zeit zum Nachdenken: Nutzt sie!

Corona bringt es an den Tag: In der Krise offenbaren manche ihr „wahres Gesicht“. Dann fällt die Maske und die Gesinnung tritt zu tage. Ganz unverblümt zeigt sie ihre Fratze. Auch bei Focus-Kolumnist und Ex-Chef Ulrich Reitz kann sie nicht verbergen, wo er steht. Er bezeichnet Klimaschutz als „Gedöns“!

Derart schnoddrig die Sorgen und Gefühle vieler Millionen Menschen abzukanzeln, ist auch in Zeiten einer pandemischen Bedrohung (die ausdrücklich niemand klein reden will) nur verächtlich zu nennen. Jetzt das eine Übel gegen das nächste auszuspielen, nur um zu übertünchen, dass die Ursachen für die Schieflage in Wirtschaft und Gesellschaft wahrscheinlich doch auch genau dort und darin liegen, dass wir über viele Jahre und Jahrzehnte die Ökonomie über alles stellten. Wir missachteten dabei die Menschen sowie die ökologischen und sozialen Bedingungen des Lebens. Das kann nicht ohne Folgen bleiben. Wir setzten auf Privatisierungen, wir lobten globale Arbeitsteilung. Wir übersahen deren fatale Folgen. In der aktuellen Lage fällt uns genau das auf die Füße! Au!

Wenigsten rollte lange genug der Rubel.

Zum Glück gibt es kluge Debattenbeiträge

Nur leider entpuppt sich dies Denken, das noch immer die meisten Wirtschafts-“Fachleute“ teilen, als Trugschluss. Dieses System spaltet die Gesellschaften statt sie zu einen – wie die Theorie der sozialen Marktwirtschaft gllauben machen will. Denn nur wenige Reiche profitierten von Spekulationen mit Boden, mit Waren, gar mit Lebensmitteln. Das aber verdrängten die Propheten des Markts gekonnt, und wir lassen uns – aus Unwissenhait über die Zusammenhänge der Wirtschaft – leider einlullen und mit TV-Shows und Fußballspektakeln abspeisen.

Christian Felber im Videoblock

Wie gut, dass darauf jetzt doch erste Stimmen hinweisen. Sie sind es wert, dass wir wenigstens hinhören. globalmagazin will sie vorstellen:

Lasst uns streiten: nicht mit Polemik – mit Argumenten

Christian Felber, der Protagonist der Gemeinwohlökonomie nutzt die Corona-Zwangspause um sich per Video an sein Publikum zu wenden. Damit sendet er, wie Pressenza schreibt, eine „kluge, nützliche Antwort auf das ökonomische Chaos und das große soziale Leid“.

Oder die Kollegen der taz, wenn sie monieren: „Während sich die Staaten in der Corona-Epidemie als extrem handlungsstark erweisen und für die Gesundheit ihrer Bürger:innen auch auf kurzfristige Wirtschaftsinteressen keine Rücksicht nehmen, ist in der Klimafrage seit 40 Jahren so gut wie nichts passiert. Forderungen nach wirkungsvollen Klimaschutzmaßnahmen werden regelmäßig mit dem Verweis abgeschmettert, dass man nicht in die Freiheitsrechte von Menschen und Unternehmen eingreifen könne.

Möge sich an solchen Debattenbeiträgen doch BITTE eine Diskussion anschließen, in der wir mit Argumenten statt populistischer Polemik um die Inhalte ringen.

Gerd Pfitzenmaier

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