Bakterien und Viren helfen Korallen

Bakterien und Viren helfen Korallen
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Bakterien und Viren helfen Korallen

ntv: Die Reaktion von Korallen auf Hitzestress hängt auch von den Bakterien, Pilzen und Viren ab, mit denen die Tiere zusammenleben. Im besten Fall kann dieses Mikrobiom die Anpassung an höhere Wassertemperaturen erleichtern, berichten Forscher aus Japan und den USA im Fachmagazin „Nature Communications“. Sie identifizierten eine Reihe von Genen, die mit der Reaktion auf erhöhte Wassertemperaturen zusammenhängen.

Die meisten Korallen leben mit einzelligen Algen, dem Photosymbiont, in einer Symbiose, also in einer Beziehung, die beiden Seiten Vorteile bietet. Die Algen finden im Inneren der Korallen Schutz, dafür versorgen sie die Nesseltiere mit lebenswichtigen Nährstoffen, etwa mit Glucose. Bei langfristig erhöhten Wassertemperaturen stoßen die Korallen die Algen ab – sie bleichen aus und können schließlich absterben. Algen sind nicht die einzigen Begleiter gesunder Korallen. Auch Viren, Bakterien und Pilze leben an und mit den Tieren und sind an ihrem Stoffwechsel beteiligt. Zusammen werden alle diese Organismen als Holobiont bezeichnet – als Gruppe voneinander abhängiger Lebewesen. Weiterlesen…

Die Studie: Elucidating gene expression adaptation of phylogenetically divergent coral holobionts under heat stress

Anemonen-Pilzkoralle beim Ausstoß ihrer Algen-Symbionten: Erst bläht sie sich auf, dann kontrahiert sie ruckartig. © Queensland University of Technology

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