Deepwater-Horror war noch schlimmer

Deepwater-Horror war noch schlimmer

10 Jahre später: Deepwater-Horror war noch schlimmer

Es war alles wohl noch viel schlimmer als gedacht: 10 Jahre nach der Explosion der BP-Ölbohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko zeigen neue Studien, dass das Ausmaß der Katastrophe viel tödlicher für Millionen Meerestiere war als 2010 angenommen.

200 Millionen US-Gallon Röhöl (etwa 760 Millionen Liter) verteilten sich auf dem Ozean zwischen Texas und Florida, verschmutzten die Stände, töteten Seevögel und Fische oder Meeressäuger.

Fangverbotszone umfasste nur etwa 70 Prozent der Vrschmutzung

Die US-Umweltbehörden verboten das Fischen im Meer, sie fürchteten dass mit den Fängen auch Gesundheitsgefahren in die Küchen und auf die Teller der Menschen eingeschleppt würden.

Festgelegt und überwacht wurde die Fangverbotszone vor einer Dekade mit Hilfe aus dem Weltraum. Satellitenfotos der NASA zeigen die Ausbreitung des Ölfilm im Golf von Mexiko. Wo die Kameras aus dem Orbit den giftigen Schlick auf dem Ozean sahen, durften Fischer keine Netze auswerfen.

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Ein Jahrzehnt später erkannte Igal Berenshtein an der <I>University of Florida</I> in Miami mit seiner Studie, dass die damals ausgewiesenen Schutzzonen viel zu klein dimensioniert waren. Mit seiner Chefin an der Hochschhule belegt der Doktorand, dass die Spähaugen aus dem Weltraum nicht alle Verschmutzungen sicher detektieren konnten. Unter der mit dem Ölfilm belasteten Wasseroberfläche, die die Bilder zeigen, gab es weitere Ölreste und vor allem auch noch Zersetzungschemikalien. Die UV-Strahlung der Sonne hatte mit dem Ölfilm an der Wasseroberfläche zahlreiche neue Kohlenwasserstoffe erzeugt, die auf den Bildern nicht zu erkennen sind.

Das Problem: Heute weiß Berenshtein, dass diese Abbauprodukte oft für die Meereslebewesen noch viel gftiger waren als der eigentliche und gut sichtbare Ölfilm und Schlick. Und: Das Ausmaß der Verschmutzung durch die Katastrophe der Deepwater Horizon war größer als damals berechnet. Die Sperrzone für die Fischer deckte wohl eben einmal 70 Perozent der Gesamtfäche der Verschmutzung ab, berichtet jetzt die Plattform Grist Magazine über die Arbeit des Wissenschaftlers aus Florida.

pit

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