Klimapolitik: Dreht den Geldhahn zu!
Kommentar zur Klimapolitik: „Dreht den Geldhahn zu!“
sueddeutsche.de: Statt Unternehmen und Verbraucher für Luftverschmutzung und Klimaschäden zur Kasse zu bitten, werden weiter umweltschädliche Subventionen verteilt. Ein Unding.
Es gibt im Umweltschutz zwei Prinzipien, die leider oft schwer miteinander vereinbar sind. Das eine ist das Verursacherprinzip: Wer einen Schaden anrichtet, soll auch dafür aufkommen. Das ist einfach, einleuchtend und gerecht. Nur ist es in der Praxis häufig chancenlos gegen etwas, das man das Ja-aber-Prinzip nennen könnte: Man wäre ja gerne konsequent, aber man will auch niemandem wehtun.
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Gute Politik ist immer auch pragmatische Politik, da gehört das Ja-aber-Prinzip dazu. Auch die Umwelt- und Klimapolitik muss Übergänge gestalten, abfedern, vermitteln und ausgleichen. Man sollte es nur nicht damit übertreiben: Nur weil ein striktes Verursacherprinzip für viele Menschen und Unternehmen unbequem wäre, ist es noch lange nicht falsch – langfristig sollte es sehr wohl das Ziel sein. Wenn man nie irgendjemandem Kosten aufbürden oder Privilegien wegnehmen will, muss man sich nicht wundern, wenn im Klimaschutz viel zu wenig passiert.
Ohne Verzicht auf Privilegien wird im Klimaschutz weiterhin viel zu wenig passieren
Aber statt Unternehmen und Verbraucher zur Kasse zu bitten für Luftverschmutzung und Klimaschäden, werden auch im Jahr 2020 noch immer fleißig Subventionen für umwelt- und klimaschädliche Praktiken verteilt. Die europäischen Wissenschaftsakademien haben diesen Zustand in dieser Woche in einer ungewöhnlich drastischen Stellungnahme angeprangert. Recht haben sie…. weiterlesen