Nachhaltige Alternativen zu Plastik sind kaum teurer

Nachhaltige Alternativen zu Plastik sind kaum teurer
Produktbild: BUNZL

Nachhaltige Alternativen zu Plastik kaum teurer

Seit Anfang Juli sind viele Plastik-Einwegprodukte verboten. „kein Problem“, kommentierte dies Hans-Georg Wieskus im Vorfeld. Mit seinem Unternehmen BUNZL beliefert er Kunden aus Hotellerie, Gastronomie, Catering und Handel sachon länger mit alternativen Produkten. Über seine Motive klärt der Geschäftsführer im Interview mit globalmagazin auf:

Was halten Sie vom Verbot von Einweg-Plastikverpackungen?

Hans-Georg Wieskus: Durch die Einführung des Einwegkunststoff-Verbots wird das Umweltbewusstsein der Menschen weiter befördert und die Akzeptanz für nachhaltige Materialien und Mehrweglösungen steigt – und das begrüße ich sehr!

Wie reagieren Ihre Kunden?

Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und sehen uns als Problemlöser für unsere Kunden beim Thema zukunftsfähige Verpackungen und Verbrauchsgüter. Wir haben unsere Kunden schon frühzeitig für das Thema Einwegkunststoff-Verbot sensibilisiert und begleiten und beraten unsere Kunden und Geschäftspartner individuell, kompetent und persönlich auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft.

Welche Alternativen werden Sie nutzen?

In unserem Onlineshop steht mit über 1.000 „grünen Produkten“ in jedem Sortimentsbereich immer auch ein nachhaltiges Produkt zur Wahl.

Haben Sie die Alternativen selbst entwickelt?

Ja – teilweise in Kooperation mit unseren Kunden. Wir sind Großhändler und haben somit den Vorteil, dass wir sowohl Produkte für uns herstellen lassen als auch fertige Produkte zahlreicher Hersteller führen. Mit unserer neuen Produktlinie Verive beispielsweise ermöglichen wir ein „Rundum-Nachhaltigkeits-Erlebnis“…

Das heißt?

Hans-Georg Wieskus Xing-Profilbild

Einen verantwortungsbewussten Lifestyle wollen heute viele Endverbraucher bis ins Detail erleben – dazu gehört auch, dass Essen zum Erlebnis wird und von passenden, nachhaltigen „Accessoires“, also einer Umverpackung und Besteck im Nachhaltigskeits-Look begleitet wird. Verive ist die Antwort auf genau diese Entwicklung: Alle Verive-Artikel sind hergestellt aus erneuerbaren oder recycelten Rohstoffen, wiederverwendbar, recycel- oder kompostierbar. Sie werden verantwortungsvoll beschafft und sind gemäß der EU-Einweg-Kunststoff-Richtlinie zugelassen.

Alternativen zu Plastik machen den Einkauf kaum teurer

Wird es für Kunden nun teurer?

Nicht zwingend, denn auch wenn nachhaltige Artikel teilweise teurer sind, können sie sparsamer – oder im Fall von Mehrweg – sogar häufiger verwendet werden. Zudem lässt die erhöhte Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen die Marktpreise mittelfristig fallen. Wir beraten unsere Kunden auch in Bezug auf Effizienz und lassen den Punkt Wirtschaftlichkeit bei der Umstellungsberatung nicht außer Acht.

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Gibt es auch Produkte, für die Sie keine Alternativen kennen und was geschieht mit diesen?

Ziel der Einwegkunststoffrichtlinie ist ja nicht das grundsätzliche Verbot aller Kunststoffartikel, sondern die Reduktion des Single-Use-Kunststoffverbrauchs sowie eine Sensibilisierung für das Thema. Daher dürfen viele Artikel, die aus hygienischen Gründen eine Verpackung aus Kunststoff erhalten müssen, auch weiterhin verwendet werden. Für alles wo das nicht der Fall ist, gibt es ausreichend „grüne“ Alternativen.

Werden die Kunden die „Schildkröte“ als Logo kennen oder wie werden Sie dies bekannt machen? Und sorgt das neue Logo nicht für Verwirrung am Markt?

Ja, ich gehe davon aus, dass unsere Kunden und auch die Verbraucher die „Schildkröte“ schnell kennenlernen, da das Logo ja sukzessive auf allen Getränkebechern aus Kunststoff oder Artikeln mit Kunststoffanteil aufgebracht wird. Wir informieren unsere Kunden sowohl im persönlichen Gespräch als auch über unsere Website, auf der wir einen speziellen Fragenkatalog zum Thema „Einwegkunststoff-Verbot“ zusammengestellt haben.

pit

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