Wie Plastik durch die Nahrungskette wandert

Wie Plastik durch die Nahrungskette wandert
Mikroplastik im Magen: Wissenschaftler der walisischen Cardiff University und Kollegen an der University of Exeter gelang nun erstmals der Nachweis, dass und wie sich mikroskopisch kleine Kunststoffteilchen durch die Nahrungskette verschiedener Tiere, die sich gegenseitig jagen und fressen anreichert.
An Wasseramseln gelang den britischen Forschern der Beweis: Sie untersuchten die Ausscheidungen der an Gebirgsbächen lebenden Vögel und zählten die darin gefundenen Plastikpartikel. In der Hälfte aller ausgewerteten Proben, die die Forscher an 15 verschiedenen Stellen von erwachsenen Tieren und deren Nachwuchs nahmen, fanden sie die Überreste von Kunststoff. Das berichten sie in ihrer Studie.
Bis zu 200 Plastikteilchen täglich verschluckt
Die Forscher ziehen den Schluss: „Es gibt nun kaum eine andere Erklärung, als dass diese Partikel sich durch die Nahrungskette der Vögel ziehen und dort angereichert haben.“
Das Mikroplastik waren zu hohen Prozentsätzen Überreste textiler Fasern. Auch Kunststoffe aus Reifenabrieb von Kraftfahrzeugen zählt dazu. Sie gelangten über die verschiedene Beutetiere im Süßwasser an die Elterntiere der Wasseramseln. Die gaben sie mit den gefangenen Insekten und Weichtieren an ihre Küken in den Nestern weiter, zitiert auch Treehugger aus der Studie.
Bis zu 200 Plastikpartikel täglich pickten die Wasseramseln demnach auf, zitiert auch die BBC Studienleiter Joseph D’Souza.
pit